SPD-Arbeitnehmer fordern: Arbeit – sicher und fair

20. Februar 2012

SPD-Arbeitsgemeinschaft fordert Arbeitnehmer und Bürger zur Teilnahme am Aktionstag des DGB auf

Haßfurt. Im Rahmen einer Vorstandsbesprechung im SPD-Bürgerbüro in Haßfurt befassten sich die Kreissprecher der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, Paul Hümmer, Reiner Greich und Werner Strätz, mit den aktuellen Arbeitsmarktdaten im Landkreis Hassberge. „Der sich ausbreitende Niedriglohnsektor reißt Löcher auch in den Haushalt des Landkreises Haßberge und treibt die kommunalen Soziallasten in die Höhe,“ so die Zusammenfassung der Daten durch den Vorsitzenden der AfA im SPD Unterbezirk Hassfurt Paul Hümmer. Gegen diese Entwicklung müssen sich Beschäftigte und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zur Wehr setzen. Paul Hümmer, Reiner Greich und Werner Strätz, von der SPD-Arbeitsgemeinschaft , bitten deshalb die Bevölkerung sich am kommenden Donnerstag an den Veranstaltungen der DGB-Gewerkschaften, die im Rahmen des bundesweiten Aktionstages „Arbeit – sicher und fair“ auch im Landkreis Haßberge stattfinden zu beteiligen.

„Arbeit ist der wertvollste Rohstoff, den Deutschland besitzt. Arbeit darf nicht zur Ramschware verkommen." Wer Leiharbeit, schlechtbezahlte und unsichere prekäre Beschäftigung fördere oder zulasse, untergrabe gleichzeitig massenhaft persönliche Lebensperspektiven. Wenn den jungen Menschen perspektivlose Jobs angeboten werden, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Familienplanung und der Nachwuchs ausbleibt, so Reiner Greich.
Nach Informationen aus den DGB-Gewerkschaften verdienten zuletzt über 250 Menschen im Landkreis Haßberge trotz einer Vollbeschäftigung so wenig, dass sie ergänzend Hartz IV beantragen mussten. Die tatsächliche Zahl der erwerbstätigen Armen (Aufstocker) sei noch größer, da viele aus Scham oder Unwissenheit auf die ihnen zustehenden Sozialleistungen verzichten. Die hohe Zahl der Hartz IV-Empfänger mit Minijobs sei ebenso wenig berücksichtigt, so die Meinung von Werner Strätz.
Die gewerkschaftliche Forderung nach gesetzlichen Mindestlöhnen nütze auch den Städten und Gemeinden und würde die kommunalen Kassen entlasten. „Armut trotz Arbeit ist teuer – auch für den Landkreis Haßberge, während der Landkreis von einer Zurückdrängung des Niedriglohnsektors und existenzsichernden Mindestlöhnen positiv profitieren würde“. Deshalb appellieren wir an die örtlichen CSU und FDP Vertreter auf ihre Parteioberen einzuwirken, ihren Widerstand gegen die längst überfällige gesetzliche Regelung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, vom ersten Tag an, endlich aufzugeben, so Paul Hümmer.
Die Hauptforderungen des am Donnerstag, den 24. Februar stattfindenden Aktionstages sind:

  • Sichere und faire Arbeit statt Befristungen und Leiharbeit

  • Einstellungen im Betrieb statt Werk- und Dienstleistungsverträge

  • Die unbefristete Übernahme für Auszubildende in eine fest Beschäftigung

Im Landkreis Hassberge finden im Rahmen des Aktionstages, am Donnerstag, den 24. Februar zahlreichen betriebliche Aktionen statt. Die Zeiten für die Protest- und Informationsveranstaltungen vor den Betrieben, am Vormittag bei FTE in Ebern und am Nachmittag bei Schaeffler (Kugelfischer) in Eltmann, werden sicherlich von den Gewerkschaften noch rechtzeitig veröffentlicht. Wir bitten die Bevölkerung durch eine zahlreiche Teilnahme die Forderungen der DGB-Gewerkschaften zu unterstützen, so die AfA-Sprecher Paul Hümmer, Reiner Greich und Werner Strätz.
Am Donnerstag-Abend, den 24. Februar, läuft auch des Filmfestival „uebermut“ im Zeiler Kino an. Das Filmfestival „ueber Mut“ ist eine Initiative der Aktion Mensch und in hundert deutschen Städten zu Gast. In der Zeit vom 24. Februar bis zum 5. März 2011 werden die 10 Filme des Festivals im Kino in Zeil präsentiert. Der DGB Hassberge zusammen mit der katholischen Betriebsseelsorge Hassberge hat für den Film „Eine flexible Frau“ die Partnerschaft mit übernommen. Der Film wird am Donnerstag, um 19.00 Uhr, gezeigt. Vor dem Filmbeginn gibt es bereits ein Rahmenprogramm das bereits um 18.00 Uhr beginnt. Auch hierzu wünschen sich die Filmpaten vom DGB, KAB und katholischer Betriebsseelesorge viele interessierte Bürgerinnen und Bürger.

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