In den Betrieben die Zukunft gestalten

25. Juli 2013

Klaus Mertens spricht zu Megatrends und Wirtschaftsausschuss

"Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen die Möglichkeiten der Wirtschaftsausschüsse nutzen, um die Zukunft des eigenen Unternehmens und auch der Gesellschaft zu gestalten", davon ist Klaus Mertens, der unter anderem Mitglied im Think Tank „Transformateure“ ist, überzeugt. Auf Einladung der AfA Unterfranken sprach Mertens über Megatrends und den Wirtschaftsausschuss.

Die Bilder der 3. Jahrhundertflut in 10 Jahren aus den vergangenen Wochen sind uns noch gut in Erinnerung. „Schockiert hat uns das Schicksal der Menschen, die alles verloren haben. Aber natürlich sind diese Naturkatastrophen Ausdruck des Klimawandels und haben Auswirkungen auf die Betriebe und damit auch auf die Arbeitsplätze", so Klaus Mertens. Deshalb ist es auch für die Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter wichtig sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Nach Einschätzung von Klaus Mertens muss es in den Betrieben neben dem Schutz der Beschäftigten vor zu großer Hitze in den Produktionshallen auch Diskussionen über die betrieblichen Konsequenzen des Klimawandels geben. Welche Produkte werden künftig (noch) gebraucht? Welche Transportwege sind künftig (noch) zuverlässig?
Klaus Mertens machte deutlich, dass es in 10, 20 Jahren die Ressourcenknappheit ein zentraler Faktor geworden ist. „Derzeit steht das Ende des Erdölzeitalters im Fokus. Aber in einer endlichen Welt sind auch alle anderen Rohstoffe betroffen.“ „Nicht zuletzt wegen des riesigen Bedarfs in den aufsteigenden Volkswirtschaften Asiens brauchen wir diese Innovationen im Sinne nachhaltiger Produkte und Prozesse“, referierte Klaus Mertens. Dabei sei die Annahme einiger Experten, dass diese Produkte in Westeuropa entwickelt und in Asien produziert würden oberflächlich und kolonial“, sagt Klaus Mertens. Technischer Fortschritt und Innovation sind auch in China und Indien wichtige Themen. „Weshalb wir als Arbeitnehmervertretungen zur Sicherung unserer Arbeitsplätze auf Produkte und Prozesse mit Alleinstellungsmerkmalen im globalen Wettbewerb drängen müssen“, fordert Mertens.
Dies müsse auch unter Berücksichtigung des demografischen Wandels geschehen. „Es gibt Regionen, aus denen die Leute wegziehen und Regionen wo die Leute hinziehen. Darüber hinaus wird die Gesellschaft auch noch älter. Damit sind wir gefordert, dieses Thema auch bei Standortdebatten zu berücksichtigen“, so Klaus Mertens am Ende seines Referats.
Die stellvertretende Vorsitzende der AfA-Unterfranken Marietta Eder, die an diesem Abend den Vorsitzenden Bernd Rützel vertrat, dankte Klaus Mertens für seinen Vortrag. „Die Megatrends zwingen uns die gewohnten Bahnen zu verlassen. Wir müssen vieles neu denken, um die Zukunft gestalten zu können.“ Gunter Grosch von Senertec unterstrich, ebenso wie Jürgen Hennemann, Mertens Annahmen mit Beispielen aus dem Alltag. Die AfA Unterfranken will weiterhin Veranstaltungen und Seminare für Mitglieder in Wirtschaftsausschüssen anbieten. „Wir wollen die Gesellschaft verändern. Dazu müssen und werde wir auch die Möglichkeiten der Wirtschaftsausschüsse nutzen!“ Davon waren nach dem interessanten Abend alle überzeugt.

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